Stop X - zur Rehabilitation nach Sportverletzungen am Kniegelenk

Stop X ist ein spezielles Programm von neuromuskulären Übungen, um die Funktion des Kniegelenkes nach einer Verletzung oder Operation wiederherzustellen.

Reha-Übungen

Auf der Grundlage von praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde von Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) das Rehabilitationsprogramm STOP-X entwickelt. STOP-X beinhaltet eine Auswahl von geeigneten neuromuskulären Übungen, um die Funktion des Kniegelenkes nach einer Verletzung oder Operation wiederherzustellen.

Unser Rehabilitationsprogramm beinhaltet Basisübungen zur Schwellungsreduktion und Wiederherstellung des Bewegungsausmaßes, Übungen zur zielgerichteten Aktivierung elementarer Muskeln sowie Übungen zur Wiederherstellung wesentlicher Kraftqualitäten. Unsere Übungsauswahl soll die Behandlung durch Ihren Physiotherapeuten ergänzen, Ihr Training zu Hause erleichtern und als Orientierung dienen. Stimmen Sie bitte die Übungsausführung und die Trainingsintensität stets mit Ihrem Therapeuten und Arzt ab.

Stop X

Rehabilitation nach Kniegelenksverletzung

Die DKG möchte Sie bei der Wiedererlangung Ihrer Belastbarkeit durch dieses Rehabilitationsprogramm unterstützen.

Das Rehabilitationsschema gliedert sich in Früh- und Spätphase und versteht sich als ergänzende Maßnahme zu strukturiertem Rehabilitationstraining unter fachlicher Anleitung durch Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler. Beide Phasen der Rehabilitation beinhalten aufeinander abgestimmte Übungen zur Wiederherstellung einer normalen Kniefunktion und orientieren sich an einem übergeordneten Funktionsziel.

In der Frühphase ist das Funktionsziel ein schmerzfreies Gehen und Treppensteigen. In der Spätphase sollen bereits komplexere Ziele wie Laufen und Springen im Rehabilitationstraining erarbeitet werden.

Nach bandrekonstruktiven Operationen ohne Begleitverletzungen (z.B. vordere Kreuzbandplastik) ist in der Regel eine Vollbelastung schon kurz nach der Operation möglich.

Bei rekonstruktiven Operationen der Menisken, des Knorpel oder Kombinationseingriffen (z.B. vordere Kreuzbandplastik + Meniskusnaht) ist eine Vollbelastung erst nach einigen Wochen empfohlen. Hier sind die individuellen postoperativen Vorgaben des Operateur zu beachten.

Frühphase

Spätphase

Rehabilitation nach knorpelregenerativen Eingriffen

Return-to-Sport Phase

Return-To-Sport Test

Während in den ersten Tagen und Wochen nach einer Operation (z.B. Frühphase bis ca. 6. Wochen postoperativ) zunächst die isolierte Funktion des Kniegelenkes, also die Wundheilung, Abschwellen, Beweglichkeit sowie die Wiederherstellung einer natürlichen Muskelansteuerung das Training bestimmen, gewinnen in der Spätphase (bis ca. 12.-16. Woche) der Aufbau spezifischer Kraftqualitäten und das Training komplexer Bewegungen zunehmend an Bedeutung.

Die Kontrolle des Rehabilitationsfortschrittes anhand wissenschaftlich fundierter Kriterien sollte durch erfahrene Therapeuten im Rahmen geeigneter Tests erfolgen, insbesondere wenn eine sichere Rückkehr zu sportlicher Aktivität oder körperlich belastender Tätigkeit Ihr Ziel ist. Letztendlich ist für eine zufriedenstellende Belastbarkeit und Bewegungsqualität nicht nur das betroffene Gelenk zu therapieren, sondern auch das Zusammenspiel von betroffenem Gelenk und indirekt betroffenen Körperregionen wiederherzustellen. Hierzu zählen sowohl die Auswahl geeigneter Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kraft der umgebenden Gelenke und der unverletzten Gegenseite als auch das Training der Koordination von Rumpf und Beinachse.

 

In der Spätphase (bis ca. 12.-16. Woche) gewinnt der Aufbau spezifischer Kraftqualitäten und das Training komplexer Bewegungen zunehmend an Bedeutung. Die Kontrolle des Rehabilitationsfortschrittes anhand wissenschaftlich fundierter Kriterien sollte durch erfahrene Therapeuten im Rahmen geeigneter Tests erfolgen, insbesondere wenn eine sichere Rückkehr zu sportlicher Aktivität oder körperlich belastender Tätigkeit Ihr Ziel ist. Letztendlich ist für eine zufriedenstellende Belastbarkeit und Bewegungsqualität nicht nur das betroffene Gelenk zu therapieren, sondern auch das Zusammenspiel von betroffenem Gelenk und indirekt betroffenen Körperregionen wiederherzustellen. Hierzu zählen sowohl die Auswahl geeigneter Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kraft der umgebenden Gelenke und der unverletzten Gegenseite als auch das Training der Koordination von Rumpf und Beinachse.

Das STOP-X Rehabilitationstraining trägt diesen Anforderungen Rechnung, indem es sowohl die Wiederherstellung der isolierten Gelenkfunktion als auch das Training komplexer Bewegungsqualitäten berücksichtigt, um schlussendlich eine normale Gesamtfunktion und sicheren Rückkehr in den Alltag zu erreichen.

Insbesondere die Rehabilitation nach knorpelregenerativen Eingriffen unterscheidet sich von der Band-Chirurgie. Wohingegen nach der Bandchirurgie durch ein kräftiges Auftreten in der Regel kein bleibender Schaden angerichtet werden kann, kann durch eine Belastung des Knorpelregenerates im Knie dieses nachhaltig geschädigt werden. Da die neuen Knorpelzellen, bzw. das Zellkonglomerat nach Mikrofrakturierung zwar innerhalb von 48h fest am Knochen „kleben“, können sie durch Scherkräfte von diesem wieder gelöst werden. Daher ist die Nachbehandlung knorpelregenerativer Eingriffe deutlich zurückhaltender. Sie ist jedoch enorm wichtig für den Behandlungserfolg. Durch die Bewegung werden die Knorpelzellen mit Gelenkflüssigkeit, welche die Knorpelzellen ernährt, umspült und somit ihr Wachstum gefördert.

Die rehabilitative physiotherapeutische und physikalische Therapie des operierten Kniegelenkes sollte vorerst nur im Rahmen der vorgegeben (Teil-)Belastung und des vorgegebenen Bewegungsumfangs stattfinden. Nach 6-8 Wochen kann die Belastung bis zur Volllast gesteigert werden und auch die Intensität der Übungen gesteigert werden.

Die Übungen in den Trainingssets dienen als Anreiz für die jeweilige Behandlungsphase. Selbstverständlich dürfen Übungen aus vorhergehenden Behandlungsphasen weiter durchgeführt werden. So kann Schritt für Schritt eine Rückkehr zum Sport erfolgen.

Die sichere Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität nach einer Verletzung oder Operation ist das Ziel jedes Sportlers. Die Return-To-Sport Phase dient dazu, Sie optimal auf die Anforderungen Ihrer Sportart vorzubereiten. Je nachdem welche Sportart Sie betreiben, muss Ihr Rehabilitationstraining um wichtige Inhalte ergänzt werden, die sich an Ihrer individuellen Leistungs- und Könnensstufe orientieren.

Wenn Sie Ihre gewohnte sportliche Aktivität wieder aufnehmen wollen, sollten Sie hierbei gut beraten werden. Die Deutsche Kniegesellschaft (DKG) zertifiziert zu diesem Zweck Einrichtungen, Ärzte und Therapeuten, die Sie bei Ihrer Rückkehr zum Sport begleiten. Auf der Internetseite der DKG finden Sie dieses Spezialistennetzwerk und geeignete Ansprechpartner in Ihrer Region.

Ein wichtiger Teil der Return-To-Sport Phase Ihrer Rehabilitation ist ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmter Return- To-Sport Test. Eine umfangreiche Testbatterie überprüft anhand klar definierter Kriterien Ihre aktuelle Leistungs- und Funktionsfähigkeit. Die Testergebnisse helfen Defizite zu erkennen und das Risiko für eine erneute Verletzung zu verringern. Eine Return-To-Sport-Testung dient somit dazu, individuelle Empfehlungen für die Rückkehr zum Sport auszusprechen.

Übungen

Finde die passenden Trainingspläne für deine Bedürfnisse

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?